Der neue Ultraschallkopf liefert exzellente hochauflösende Bilder

Das Krankenhaus Maria Hilf hat als eine der ersten Kliniken in Deutschland ein neues hochmodernes Ultraschallgerät zur Diagnostik von Prostata-Tumoren angeschafft.

Dr. Christian Fisang, Chefarzt der Urologie im Krankenhaus Maria Hilf, freut sich über das hochmoderne Ultraschallgerät, das exzellente Bilder zur Diagnostik von Prostata-Tumoren liefert. (Foto: Andrea Schulze)

Ein neues, hochmodernes Gerät zur Diagnostik von Tumoren in der Prostata, steht seit wenigen Wochen den Ärzt:innen der Abteilung für Urologie des Krankenhauses Maria Hilf zur Verfügung. „Das Besondere daran ist der 29 Megahertz Ultraschallkopf, der exzellente hochauflösende Bilder liefert“, erläutert Chefarzt Dr. Christian Fisang. „Unser Klinikum ist eines der ersten in der gesamten Bundesrepublik, das dieses Ultraschallgerät angeschafft hat.“

Der Prostatakrebs ist die häufigste Tumorerkrankung bei Männern. Jedes Jahr erkranken bundesweit mehr als 62.000 Männer an einem Prostatakarzinom. Zur Diagnostik ist oftmals eine Biopsie notwendig, bei der Gewebeproben entnommen werden. Dafür wurde bislang ein Ultraschallkopf in den Enddarm eingeführt und von dort aus auch die Biopsie durchgeführt. Die Prostata liegt zwischen Blase und Enddarm und ist von dort aus gut zu erreichen. „Um noch genauer sehen zu können, wo ein möglicherweise bösartiger Tumor sitzt, werden viele Patienten zuvor im Magnetresonanztomographen (MRT) untersucht“, berichtet Dr. Fisang. Die Bilder aus dem MRT erlauben eine gute Unterscheidung zwischen bös- und gutartigen Gewebestrukturen. Dr. Fisang markiert verdächtige Stellen auf den MRT-Aufnahmen und spielt die Daten dann in ein Ultraschallgerät ein. „So kann ich die Bilder, die das Ultraschallgerät liefert, über die Aufnahmen aus dem MRT legen“, erklärt Dr. Fisang. So gelingt es ihm, äußerst präzise Gewebeproben von den vermutlich bösartig veränderten Stellen zu entnehmen. „Es ist, als würde ich den Ultraschall machen, während der Patient im MRT liegt“, sagt er. Dieses Verfahren der Fusionsbiopsie ist schon seit längerem Standard.

Noch weiter verbessert wird die Diagnostik durch das neue Ultraschallgerät. Das Besondere daran sind die ausgezeichneten, hochauflösenden Bilder, die der Schallkopf liefert. „Dadurch haben wir die Möglichkeit, weitere wichtige Daten über das Prostatagewebe zu gewinnen“, so Dr. Fisang. „Die Qualität der Aufnahmen ist so gut, dass wir bei einigen Patienten sogar auf die Untersuchung im MRT verzichten können, weil wir mit dem Ultraschallgerät das Gewebe ausreichend beurteilen und einen Tumor genau klassifizieren können.“ Zusätzlich gelinge es, damit Tumore zu entdecken, die sich im MRT verbergen und umgekehrt. „Damit bringen wir das Beste aus beiden Systemen zusammen“, freut er sich. Für die Patienten bietet das eine zusätzliche Sicherheit, denn je früher ein Prostatakarzinom entdeckt wird, desto besser sind die Heilungschancen.

Darüber hinaus hat mittlerweile eine neue Methode die Gewebeentnahme über den Enddarm abgelöst. „Wir führen inzwischen sogenannte perineale Biopsien durch“, sagt Dr. Fisang. Dabei wird der Zugangsweg über den Damm (das Perineum), also außerhalb des Enddarms, gewählt. „Damit können wir auch Tumore im vorderen Bereich der Prostata gut erreichen und senken zudem das Infektionsrisiko, das bei einer Biopsie aus dem Rektum besteht“, erläutert Dr. Fisang. Das neue Ultraschallgerät enthält eine Navigationshilfe für beide Formen der Biopsie. Das erhöht zusätzlich die Sicherheit und Präzision bei der Gewebeentnahme.

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