Eltern im Fokus

Frühe Dienstzeiten machen es vielen Eltern unmöglich, in ihrem Beruf als Gesundheits- und Krankenpfleger:innen zu arbeiten. In der Brohltal-Klinik St. Josef sorgt nun ein neues Arbeitszeitmodell dafür, dass sich Beruf und Familie entspannter vereinbaren lassen.

In der Brohltal-Klinik St. Josef können seit Ende 2021 die ersten Gesundheits- und Krankenpfleger:innen ihren Dienst um acht Uhr morgens statt um sechs Uhr beginnen. Dies ist in den meisten Kliniken nicht möglich, weil insbesondere in den ersten Stunden der Frühschicht viele Routinearbeiten anfallen. Aufgrund dieser strikten Vorgaben bleibt vielen Eltern die Rückkehr in ihren Beruf verwehrt. Gleichzeitig sucht die Branche dringend nach Pflegekräften. „Wenn wir Fachkräfte gewinnen wollen, müssen wir auf deren Bedürfnisse eingehen. Sonst geht das Potenzial dieser hochqualifizierten Menschen verloren“, erklärt Claudia Häfner, kaufmännische Direktorin der Brohltal-Klinik St. Josef in Burgbrohl. Sie hat das neue Arbeitszeitmodell ins Leben gerufen. Durch die spätere Anfangszeit bleibt Eltern morgens mehr Zeit, um beispielsweise die Kinder in die Kita zu bringen. Grundsätzlich sind noch weitere individuelle Arbeitszeiten möglich. Das Modell bietet zahlreiche Komponenten, um Mütter und Väter in Elternzeit oder ohne andere Betreuungsmöglichkeiten zu unterstützen. So können die Gesundheits- und Krankenpfleger:innen an festen Tagen arbeiten und auf Wunsch ausschließlich tagsüber, an Wochenenden oder in der Nachtschicht.

Qualifizierte Aufgaben entlasten die Kolleg:innen
Die neuen Mitarbeiter:innen übernehmen bei gleicher Stundenzahl Aufgaben außerhalb der regulären Routinearbeiten, für die jedoch examinierte Kräfte nötig sind. Dazu zählen zum Beispiel Patiententestungen. Dadurch entlasten sie die Kolleg:innen in der regulären Schicht. Entsprechend groß ist die Zustimmung innerhalb der Belegschaft: „Unsere Mitarbeiter:innen sehen das Konzept als echte Unterstützung ihrer Arbeit“, so Häfner. Für Eltern bietet das neue Modell deutliche Vorteile. „Jetzt habe ich die Möglichkeit, mich um mein Kind zu kümmern und trotzdem in meinem Beruf, der mir viel Spaß macht, tätig zu sein“, sagt Christiane Huse, die seit Anfang 2022 als Gesundheits- und Krankenpflegerin in der Brohltal-Klinik St. Josef arbeitet. „Ich schätze es sehr, dass mich die Klinik dabei voll unterstützt.“

Mit hoher Flexibilität zu weiteren Fachkräften
Bis Ende April erweitert die geriatrische Rehabilitationsklinik in Burgbrohl ihre Kapazitäten um 20 weitere Betten. Der Bedarf an weiteren qualifizierten Gesundheits- und Krankenpflegekräften ist daher hoch. Häfner: „Wir hoffen, dass wir mit unserem neuen Modell weitere Eltern überzeugen können, wieder ins Berufsleben zurückzukehren.“

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