Wenn Nervenzellen schwinden

Zum Welt-Alzheimer-Tag macht Dr. Thomas Lepping, Chefarzt der Abteilung für Aktugeriatrie und Frührehablitation am Marienhaus Klinikum im Kreis Ahrweiler, auf Symptome und Therapiemöglichkeiten der Alzheimer-Krankheit aufmerksam.

Rund 1,6 Millionen Menschen sind in Deutschland von einer Demenz betroffen. Die häufigste Ursache ist die Alzheimer-Krankheit. Der Welt-Alzheimer-Tag am 21. September 2022 macht auf die Situation von Betroffenen und Angehörigen aufmerksam. „Bei Alzheimer werden die Nervenzellen im Gehirn abgebaut“, erklärt Dr. Thomas Lepping, Chefarzt unserer Abteilung für Aktugeriatrie und Frührehablitation. „Das wiederum führt bei Betroffenen zu Gedächtnis- und Orientierungsstörungen, Sprachstörungen, Störungen des Denk- und Urteilsvermögens sowie Veränderungen der Persönlichkeit.“ Die Bewältigung des Alltags wird für Erkrankte immer schwieriger, weshalb sie zunehmend auf Hilfe angewiesen sind.

Der größte Risikofaktor für die Entwicklung einer Alzheimer-Erkrankung ist das Lebensalter. Die meisten Betroffenen sind älter als 80 Jahre, nur in seltenen Fällen beginnt die Krankheit vor dem 65. Lebensjahr. Warnsignale können zum Beispiel Vergesslichkeit, Wortfindungsstörungen oder Probleme bei der Orientierung sein. Dr. Lepping rät, schon beim Auftreten erster Anzeichen – in Absprache mit dem Hausarzt – einen Facharzt oder eine Gedächtnissprechstunde aufzusuchen. Denn: „Eine frühzeitige Behandlung kann die Leistungsfähigkeit länger erhalten.“

Grundsätzlich gilt Alzheimer als nicht heilbar. Es gibt allerdings verschiedene Therapiemöglichkeiten. So können zum Beispiel Ergotherapie, Musiktherapie, Gedächtnistraining oder Physiotherapie helfen, die geistige Leistungsfähigkeit zu fördern, Verhaltensstörungen abzuschwächen und das Wohlbefinden zu verbessern. „Aber auch Medikamente spielen bei der Behandlung eine Rolle“, so Dr. Lepping. „Sie werden zur Stabilisierung der geistigen Leistungsfähigkeit und der Alltagsbewältigung, zur Milderung von Verhaltensstörungen und in manchen Fällen auch zur Verhinderung weiterer Schädigungen des Gehirns eingesetzt.“

Benannt ist die Krankheit übrigens nach dem deutschen Nervenarzt Alois Alzheimer (1864 - 1915), der sie erstmals im Jahr 1906 wissenschaftlich beschrieb.

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