Hilfe bei schmerzenden Gelenken und Gelenkprothesen

Am Dienstag, den 20. Februar 2024 laden Endoprothetikexperten aus dem Krankenhaus Maria Hilf zum Arzt-/Patientenseminar. Im Fokus: Gelenkersatz und Revisionsendoprothetik. Letztere ist dann gefragt, wenn bestehende Prothesen Probleme verursachen.

Die einen merken es beim Treppensteigen, andere schaffen es kaum noch, sich die Schuhe zu binden: Fangen Gelenke an zu schmerzen, wird Alltägliches zur Herausforderung. In der Regel steckt Gelenkverschleiß – sprich Arthrose – hinter den Beschwerden, die sich meist mit zunehmendem Alter einstellen und Betroffene massiv beeinträchtigen. „Sind alle konservativen Therapien ausgeschöpft, steht unweigerlich das Thema Gelenkersatz im Raum“, sagt Prof. Jan Schmolders, neuer Chefarzt der Orthopädie und Leiter des zertifizierten Endoprothetikzentrums am Krankenhaus Maria Hilf in Bad Neuenahr. Am 20. Februar nehmen er und sein Team sich persönlich Zeit, um Betroffene, Angehörige und Interessierte im Rahmen eines Arzt-/Patientenseminars zu beraten. Der Informationsabend ist kostenfrei und startet um 17 Uhr in der Aula des Klinikums.

Von Knie bis Hüfte: Die Gelenk-Experten am Krankenhaus Maria Hilf verwenden ausschließlich moderne Implantate führender Hersteller. Eingesetzt werden sie meist minimalinvasiv – sprich möglichst gewebeschonend mit kleinen Schnitten. Bei künstlichen Hüftgelenken kommen besonders innovative Techniken zum Einsatz, die deutschlandweit nur in speziell geschulten Zentren angeboten werden. „Bei der AMIS-Methode beziehungsweise dem ‚direct anterior approach‘ (DAA) nähern wir uns der Hüfte von vorne statt wie vielerorts üblich von hinten, über kleine Schnitte knapp unter der Leistenbeuge, der sogenannten Bikini-Inzision“, erklärt der Professor. „Kommt dieses Vorgehen nicht in Frage, erfolgt die OP über einen Mini-Posterioren-Zugang – eine minimalinvasive Weiterentwicklung des klassischen hinteren Zugangs.“

Sowohl den operativen Zugang als auch die Implantate (z.B. Kurz- oder Langschaft sowie unterschiedliche Hüftpfannen) stimmen die Endoprothetikexperten individuell auf die Bedürfnisse und anatomischen Besonderheiten der Patientinnen und Patienten ab. Die passende Lösung findet das Expertenteam im Austausch mit den Betroffenen. Und zwar auf Augenhöhe, darauf legen alle großen Wert.

Gleiches gilt für den künstlichen Ersatz anderer Gelenke – zum Beispiel am Knie. Hier setzt das Team unter anderem auf ein modernes „Augmented Reality“-Verfahren. Darüber hinaus verfolgt die Abteilung ein sogenanntes „Fast Track“-Konzept, das darauf abzielt, Operierten möglichst schnell wieder auf die Beine zu verhelfen. Die meisten Patientinnen und Patienten können ihre neuen Gelenke schon am Tag der OP wieder voll belasten.

Neben seiner Kompetenz in Sachen Gelenkersatz bringt Prof. Schmolders eine routinierte Expertise auf dem Gebiet der Wechselendoprothetik mit. „Bereitet eine bereits vorhandene Prothese Probleme, muss sie unter Umständen ausgetauscht werde“, erklärt er den Fachbegriff. Als mögliche Ursachen nennt er steigende Lebenserwartung und Materialverschleiß, aber auch unvorhersehbare Ereignisse wie Ausrenkungen, Frakturen oder Infektionen. Häufig ist der Austausch eines künstlichen Gelenks komplexer als der Primäreinsatz und erfordert daher ein besonderes Know-how und entsprechende Expertise. Wie sie Betroffenen helfen können, werden Prof. Schmolders und sein Team Mitte Februar im Rahmen des Informationsabends erläutern.

Die Arzt-/Patientenseminare des Krankenhauses Maria Hilf finden in Kooperation mit dem Förderverein des Klinikums statt und nehmen jeden Monat ein anderes Krankheitsbild in den Fokus. Im Anschluss an kurze Vorträge haben Teilnehmende die Gelegenheit, individuelle Fragen zu stellen und mit den Referenten ins Gespräch zu kommen. Themen und Termine für das erste Halbjahr 2024 finden Interessierte auf der Homepage des Krankenhauses unter www.marienhaus-klinikum-ahr.de.

Was?              Arzt-/Patientenseminar „Von Knie bis Hüfte – Hilfe bei schmerzenden Gelenken und Gelenkprothesen““
Wann?            Dienstag, 20.02.2024 | 17:00-18:30 Uhr
Wo?                Aula im Krankenhaus Maria Hilf | Dahlienweg 3 | 53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler

Krankenhaus Maria Hilf
Dahlienweg 3
53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler
Telefon:02641 83-0
Telefax:02641 83-1771
Internet:http://www.marienhaus-klinikum-ahr.de
Brohltal-Klinik St. Josef Fachklinik für Geriatrische Rehabilitation
Kirchstraße 16
56659 Burgbrohl
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