Akutschmerztherapie erfolgreich rezertifiziert

Damit Patientinnen und Patienten vor, während und nach einer OP keine unnötigen Schmerzen erleiden müssen, dafür sorgen am Krankenhaus Maria Hilf in Bad Neuenahr eine ganze Reihe Schmerzspezialisten. Für die Einhaltung höchster Qualitätsstandards wurde das Team nun erfolgreich rezertifiziert.

Schmerzen sind normale Warnsymptome unseres Körpers und helfen uns, Krankheiten sowie Verletzungen zu erkennen und einzuschätzen. Dazu sind sie hilfreich und sinnvoll. Nach einer Operation und mit Beginn der Heilung haben Schmerzen jedoch ihren Zweck erfüllt. „Nun gilt es, Schmerzen möglichst effizient zu lindern, um eine rasche Genesung zu fördern“, erklärt Dr. Harald Lörler, Chefarzt der Abteilung für Anästhesie, Intensivmedizin und Schmerztherapie am Krankenhaus Maria Hilf in Bad Neuenahr. Für eine erstklassige schmerzmedizinische Betreuung im Kontext eines operativen Eingriffs wurde das Klinikum bereits 2013 vom TÜV Rheinland zertifiziert. Im Sinne einer kontinuierlichen Qualitätssicherung wurde die Einhaltung streng definierter Standards nun erneut überwacht und erfolgreich bestätigt.

Grundsätzlich gilt: Wer nicht unter Schmerzen leidet, ist nach einer OP deutlich schneller wieder mobil. Darüber hinaus kann eine gute Schmerzbehandlung eine schmerzbedingte Schwächung der Abwehrkräfte verhindern und somit eventuellen Infekten vorbeugen. „Wenn der Schmerz trotz Therapie weiter zunimmt, kann das hingegen auf Komplikationen – wie eine Entzündung oder eine Durchblutungsstörung – hindeuten“, ergänzt Dr. Carmen Breitbach, die den Akutschmerzdienst als Oberärztin leitet. „Auch in diesem Kontext zahlt es sich aus, die Schmerzentwicklung genau im Auge zu behalten.“

Eine zentrale Rolle beim Schmerzmanagement kommt den Pflegekräften des Klinikums zu. Um die Schmerzintensität des Gegenübers besser einschätzen zu können, arbeiten sie mit einer Skala: „Null bedeutet keinen Schmerz, zehn der größte vorstellbare Schmerz“, erklärt Manuela Tarrach. Als Pain Nurse gehört sie zu den Schmerz-Spezialisten des Klinikums und ist damit Ansprechpartnerin für alle Fragen rund um die Schmerzbehandlung. Unterstützt werden die Pain Nurses von mehreren Schmerzmentorinnen und -mentoren. Sie alle wurden intensiv geschult und haben zum Beispiel besondere Kompetenzen im Erkennen von Schmerz – eine wertvolle Qualifikation zum Beispiel im Umgang mit demenzkranken Menschen, Kindern sowie anderen Patientinnen und Patienten denen die Einschätzung und Kommunikation ihrer Schmerzen schwerfällt.

Nicht nur die Schmerztherapeuten, sondern alle Ärztinnen und Ärzte des Hauses sind für das wichtige Thema sensibilisiert. Abgesandte aus jeder operierenden Fachabteilung nehmen regelmäßig an hausinternen Qualitätszirkeln teil. Zusätzlich informieren sich die Schmerzexperten des Klinikums in regelmäßigen Fortbildungen über neue Methoden, neue Medikamente sowie aktuelle Erkenntnisse der Schmerzforschung. „Wir legen großen Wert darauf, die definierten Standards immer wieder zu überarbeiten und anzupassen“, sagt Dr. Breitbach. Alle drei Jahre werden die Prozesse – wie jüngst – von unabhängigen Auditoren überprüft und rezertifiziert.

Krankenhaus Maria Hilf
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Brohltal-Klinik St. Josef Fachklinik für Geriatrische Rehabilitation
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