Darmkrebsvorsorge am Krankenhaus Maria Hilf

Darmkrebs gehört zu den drei häufigsten Krebsdiagnosen in Deutschland. Jährlich erkranken rund 60.000 Menschen daran – Frauen wie Männer. Das sind etwa 10.000 Neuerkrankungen weniger als noch vor 20 Jahren und auch die Todesrate ist merklich gesunken. Der Rückgang ist kein Zufall, sondern maßgeblich auf die Einführung einer strukturierten Darmkrebsvorsorge zurückzuführen. „Immerhin liegt in der Früherkennung die beste Chance auf Heilung“, betonen Prof. Jörg Heller und Prof. Klaus Prenzel. Die Chefärzte für Gastroenterologie und Chirurgie am Krankenhaus Maria Hilf in Bad Neuenahr haben sich mit einem Darmkrebszentrum auf die Behandlung von Tumoren im Darm spezialisiert.

Häufig diagnostizieren sie Darmkrebs bei Patientinnen und Patienten um die 70. Meist ist der Tumor zu diesem Zeitpunkt bereits jahrelang unbemerkt gewachsen und hat schließlich Symptome verursacht. Damit es bei anderen Betroffenen nicht so weit kommt, erhalten Versicherte ab ihrem 50. Geburtstag regelmäßig Post von der Krankenkasse – mit einer konkreten Einladung zur Vorsorge.

Vorsicht statt Nachsicht

Im Rahmen der Krebsfrüherkennung haben Versicherte im Alter zwischen 50 und 54 Jahren Anspruch auf einen jährlichen Stuhltest. Dieser untersucht, ob sich nicht sichtbares Blut im Stuhl befindet. Ab 55 Jahren verlängert sich der Rhythmus auf alle zwei Jahre.

Männern ab 50 und Frauen ab 55 Jahren wird zusätzlich eine Darmspiegelung empfohlen. Noch zuverlässiger als bei einem Stuhltest lassen sich so zum Beispiel Krebsvorstufen erkennen. Bei der Darmspiegelung wird der gesamte Dickdarm mithilfe eines sogenannten Koloskops untersucht – einem etwa fingerdicken, biegsamen Schlauch mit Lichtquelle und Kamera. Entdecken die Spezialisten dabei auffällige Wucherungen (Polypen), können diese umgehend entfernt werden. Im Idealfall noch bevor sich mögliche Krebsvorstufen zu bösartigen Tumoren entwickeln.

Menschen mit familiärer Vorbelastung oder einer chronisch entzündlichen Darmerkrankung haben ein erhöhtes Risiko, an Darmkrebs zu erkranken. In Absprache mit einem Arzt/einer Ärztin sollten Früherkennungsuntersuchungen in diesen Fällen mitunter schon vor dem 50. Geburtstag erfolgen.

Kompetente Ansprechpartner für Darmspiegelungen sind die Gastroenterologie am Krankenhause Maria Hilf sowie die Gastroenterologische Facharztpraxis Uday Fahmy im Marienhaus MVZ.

Künstliche Intelligenz im Kampf gegen Darmkrebs

In der Gastroenterologie am Krankenhaus Maria Hilf unterstützt eine Künstliche Intelligenz (KI) dabei, die Entdeckungsrate von Darmpolypen noch einmal deutlich zu steigern. Während einer Vorsorge-Koloskopie werden alle Bilder, die die Kamera an der Spitze des Endoskops aufnimmt, durch einen speziellen Computer geleitet. Dabei prüft die KI jede noch so kleine Unregelmäßigkeit auf der Darmschleimhaut und markiert Auffälligkeiten mit einem grünen Rahmen. Zusätzlich gibt das System einen Hinweis auf mögliche Befunde. Es erkennt Adenome genauso wie Narbengewebe, das zum Beispiel durch eine Blinddarm-OP entstanden ist. Zusätzlich kann es beurteilen, ob es sich dabei möglicherweise um bösartiges oder gutartiges Gewebe handelt. Prof. Heller ist begeistert: „Es ist wie ein drittes Auge, mit dem ich noch mehr sehe.“

Darmspiegelungen mit Künstlicher Intelligenz

Warum Darmkrebsvorsorge wichtig ist

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Gastroenterologie am Krankenhaus Maria Hilf

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